Happy New Year 2024

Hey Leute,

Es stehen einige Veränderungen im Café Treibgut an. Um euch zu erklären warum, nehme ich euch ein Stück mit in das Leben einer selbstständigen Café Betreiberin. Ich würde mich freuen, wenn ihr euch die Zeit nehmt.

Im August 2020 habe ich nach dem ersten Lockdown mit viel Unterstützung von meinen Freunden und meiner Familie das Kaffeehaus Treibgut eröffnet.

Diejenigen die schon öfters bei uns im Café zu Gast waren, kennen mich vielleicht vom Sehen. Ich arbeite oft in der Küche und serviere euch dann mit meiner bemehlten Küchenschürze Brotzeiten, Stullen oder Tortillas, backe Brot oder Kuchen, bereite Dips und Suppen vor. Oder ich stehe an unserer La Marzocco Siebträgermaschine und kredenze euren Kaffee. Manchmal sitze ich auch mit meinem Laptop an Tisch Nummer 3 (der Tisch mit den drei Hängelampen) und mache die Buchhaltung, einen Insta-Post oder rolle die Handtücher für unsere Gästetoiletten. In meinen Pausen sitze ich oft mit einem Cortado draußen und rauche. Im Grunde bin ich im Treibgut Omnipräsent. Mein Lebensstandard? Ich wohne in einer 1 Zimmerwohnung in Ehrenfeld, erledige viele der Einkäufe fürs Café mit meinem Kleinwagen und spare für den nächsten Sommerurlaub.

Fünf Tage die Woche arbeite ich von 9 bis 22 Uhr zusammen mit einem großartigen Team im Treibgut, um euch eine gute Zeit zu bereiten. Zusammen mit Nele, Emma, Lotti, Ella, Sahara, Zora, Micha, Laura, Jo, Kerrin, Lilly, Jana, Evie und Sophie versuchen wir täglich unserer gemeinsamen Vision von einer Großstadtoase gerecht zu werden.

Wir bemühen uns um einen persönlichen Umgang mit unseren Gästen, bereiten unsere Getränke und Speisen mit großer Sorgfalt zu, pflegen unsere Pflanzen und sorgen für Kerzenschein und Gemütlichkeit.

Im Kleinen versuchen wir uns in den Bereichen der sozialen, ökonomischen und ökologischen Nachhaltigkeit zu entwickeln.

Wir pflegen eine offene Kommunikation auf Augenhöhe, unterstützen uns, wenn es uns nicht gut geht, halten im Stress zusammen.

Viele unserer Produkte sind bio und fair gehandelt. Unseren Kaffee beziehen wir von Aroma Zapatista, einem Kollektiv, dass mit ländlichen Gemeinden in Nord- und Südamerika zusammenarbeitet und für eine faire und transparente Lieferkette sorgt. Unsere Tees in Bio-Qualität bestellen wir bei Ökotopia. Unsere frische Milch und unsere Eier sind bio. Unseren Strom beziehen wir von Naturstrom.

Wir bereiten alle unsere Speisen, vom Brot über die Dips, Limos, Chai, Kuchen in unserer überschaubaren Küche frisch zu. So können wir auch besser haushalten und schmeißen kaum Lebensmittel weg.

Dies sind nur ein paar Beispiele für den Anspruch, den wir an unsere Produkte haben.

Wir verstehen den Unmut über die steigende Preise in der Gastronomie im Generellen und bei uns im Kaffeehaus Treibgut im Speziellen. Die Erhöhungen sind allerdings notwendig, damit wir das Café überhaupt weiter betreiben können. Obwohl das Café sehr gut besucht ist, schaffen wir es schon jetzt nur mit Mühe und Not die laufenden Kosten zu decken.  Es ist nicht möglich unsere Ansprüche an die Qualität der Produkte und einen persönlichen Service beizubehalten, ohne die Preise an die kommende Mehrwertsteuererhöhung auf Speisen anzupassen.

Wir müssen uns verändern und wünschen uns, dass ihr mit uns geht!

Ab Januar 2024 steigt die Mehrwertsteuer von Speisen in der Gastronomie von 7% auf 19%. Wir haben keine andere Möglichkeit als die Erhöhung von 12% auf unsere Speisepreise aufzuschlagen, damit wir das Projekt Treibgut weiterführen können.

Außerdem erwarten euch ab dem 02.01.2023 von Dienstag bis Freitag eine neue Speisekarte und veränderte Öffnungszeiten. Wir schließen ab Januar das Café innerhalb der Woche schon um 19 Uhr. Unsere Brotzeiten wird es zukünftig nur noch am Wochenende geben. Innerhalb der Woche könnt ihr euch aber weiterhin auf unsere Klassiker wie Ofen-Feta und Maistortillas freuen.

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